10. März 2017, 09:17

TCW: Industrie 4.0 erlebbar machen

Bild: TCW
Das Technologiecentrum Westbayern (TCW) in Nördlingen ist ein regionales Innovations und Gründerzentrum. Neben der Beratung von Gründern, werden hier auch Schlüsseltechnologien anschaulich demonstriert. Auch im Falle von Industrie 4.0 ist das TCW die richtige Anlaufstelle  wenn es darum geht einen Eindruck davon zu bekommen, was mit Hilfe von neuen Technologien 
Beim Thema Industrie 4.0 bietet das TCW ein breites Angebot für viele verschiedene Zielgruppen. „Wir möchten natürlich soweit wie möglich alle Zielgruppen mitnehmen. Das versuchen wir
mit verschiedenen Formaten", erklärt Manuela Jenewein, Leitung Geschäftsfeld Seminare am TCW. Deshalb bietet das TCW u. a. Foren für Industriekunden, die thematisch in die Tiefe gehen. Dabei geht es um viele verschiedene Thmen wie Robotik, 3D-Druck, Bildsensoren oder wie Daten geschützt werden können. „Wir versuchen die Vorträge ausgewogen zu gestalten. Das heißt, dass
"NUO" ist nur einer der Roboter, den es am TCW zu sehen gibt. Bild: Diana Hahn
wir sowohl Vorträge aus Forschung und Entwicklung haben, aber auch jemanden aus der Praxis, der darüber berichtet, was in seinem Unternehmen gerade passiert", so Jenewein weiter. „Mit den Foren und Vorträgen wollen wir eine Plattform schaffen, auf der ein Informationsaustausch und ein Technologietransfer statt ndet. Wir transferieren Wissen in die Firmen und können auch
gleichzeitig etwas von den Firmen lernen", fügt Josef Wolf, Geschäftsführer des TCW, hinzu. Zudem finden am TCW Unternehmerabende statt, die die Geschäftsführer sensibilisieren und an das Thema Digitalisierung heranführen sollen. Abgerundet wird das Weiterbildungsangebot des TCW durch das Seminarprogramm. „In unserem Seminarprogramm haben wir verschiedene Angebote, unter anderem auch zu Industrie 4.0. Zum Beispiel zum Thema Arbeiten in der Industrie 4.0. In den Seminaren wird erklärt, was sich in der Arbeitswelt 4.0 in Bezug auf Mitarbeiterführung, Teamarbeit oder Arbeitsplätze ändern wird", sagt Manuela Jenewein.
Solche Seminare seien gerade deshalb so wichtig, weil vielen noch nicht klar ist, dass sich Industrie 4.0 nicht nur auf die Vernetzung von Maschinen bezieht, sondern dass sich auch Arbeitsmodelle in Zukunft grundlegend ändern werden. „Man muss sich auch selbst in diese Richtung weiterbilden und sich klar machen, dass in Zukunft viele Veränderungen auf uns zukommen", begründet Wolf die Notwendigkeit der Seminare. Das Angebot am TCW muss sehr breit gefächert sein, weil sich die Angebote an die unterschiedlichsten Zielgruppen richten. „In unseren Angeboten unterscheiden wir, von welcher Seite jemand auf das Thema blickt. Wenn ich Produktionsleiter bin, schaue ich anders darauf, als das eine Privatperson tut. Zudem ist es wichtig, dass die Referenten die Sprache der jeweiligen Zielgruppe sprechen", erklärt Josef Wolf. Eigentlich, so Wolf weiter, könne jeder von den Angeboten am TCW profitieren. „Egal ob Unternehmen, Privatpersonen, Schulen oder Bildungsinstitute – wir wollen für jeden Lebenszyklus das richtige Weiterbildungsangebot schaffen", erklärt Wolf und fügt hinzu: „Deshalb
führen wir auch schon Kinder an dieses Thema heran. Wir sichern so schon Nachwuchskräfte."
Studieren und gründen am TCW
„Neben unseren eigenen Angeboten, haben wir seit dem letztem Jahr mit dem Hochschulzentrum Donau-Ries und dem Studienmodell „Digital und Regional" noch eine Außenstelle der Hochschule Augsburg bei uns im Haus, die unser Angebot erweitert", sagt Wolf und fügt hinzu: „Den Studiengang unterstützen wir so gut es uns möglich ist." Eine weitere wichtige Einrichtung am TCW ist das Gründerzentrum. „Das Gründerzentrum hat zwar nicht direkt etwas mit Digitalisierung zu tun, aber da wir ein Haus der Technik sind und sehr viele technisch orientierte Firmen haben, spielt hier die Industrie 4.0, die die Unternehmen vor Ort nutzen, wieder mit ins Gründerzentrum hinein", erklärt Wolf den Zusammenhang.
Das TCW unterstützt in Sachen Industrie 4.0 nicht nur die großen Unternehmen, sondern ist auch der Ansprechpartner für kleine Handwerksbetriebe. „Über die Digitalisierung kann ein Unternehmen seine Produkte verbessern, kann weitere Services, Wartung , Pay-per-Use und die weiteren Geschäftsmodelle der Industrie 4.0 anbieten. Wenn es um die Digitalisierung von Geschäftsprozessen geht, sind nicht nur die großen Unternehmen die Zielgruppe, sondern der Einzelhandel und Mittelstand. Die sind auch von der Digitalisierung betroffen. Genauer gesagt von
der Digitaltransformation der Geschäftsprozesse, sagt Josef Wolf. Hier setzt wiederum das TCW an. „Die Frage ist dann, wie kann ich den Bäcker unterstützen, dass der seine Brötchen besser verkauft", so Wolf weiter. Einfache technische Möglichkeiten, wie Apps, QR-Codes oder eine Homepage seien, so Josef Wolf, in kleineren Unternehmen schon gute Möglichkeiten. „Im Gegensatz zu großen Industrieunternehmen, die jemanden dafür beschäftigt, der Industrie 4.0 ein Stück weit umsetzen kann, kann das der Einzelhändler nicht. Vielleicht hat er auch keine Zeit dazu oder kein Geld", erklärt Wolf. „In Zukunft wollen wir für solche digitalen Transformationen eine Plattform bieten. Denn bevor man diese Transformation beginnen kann, muss man sich einiges an Wissen aneignen. Wichtig ist zum Beispiel, der Frage nachzugehen, wer kann die Wünsche umsetzen und wie viel kostet das dann. Zudem habe ich dann einen Ansprechpartner vor Ort und nicht einen Webdesigner, der irgendwo in Nürnberg sitzt", sagt Wolf abschließend. Das TCW gibt es mittlerweile seit 2002 in Nördlingen. Doch noch immer ist vielen nicht klar, wie groß das Angebotsspektrum des TCW ist. Aus diesem Grund veranstaltet das TCW am 1. April 2017 einen Tag der offenen Tür. An diesem Tag kann jeder Industrie 4.0 erleben, mit den Experten sprechen, sich alles anschauen und sich so umfassend über die Leistungen des TCW informieren.
> In Zusammenarbeit mit der VHS Donauwörth findet am 16. März 2017 um 19:00 Uhr der Vortrag „Digitalisierung zu Hause“ statt. Der Vortrag hält viele Informationen rund um das Thema „Smart Home“ bereit. Veranstaltungsort für diesen Vortrag ist die Volkshochschule in Donauwörth.

>Am 29. März 2017 findet um 18:00 Uhr ein Unternehmerabend mit dem Titel „Auf dem Weg zur digitalen Fabrik – Die Maschinenfabrik Reinhausen ist den Weg bereits gegangen“ statt. Referent Johann Hofmann wird in seinem Vortrag die Erfahrungen und Erkenntnisse der Maschinenfabrik Reinhausen auf dem Weg zu digitalen Fabrik am Beispiel der eigenen Fertigung vorstellen. Anmeldungen sind unter anmeldung@tcw-donau-ries.de oder telefonisch unter 09081 / 8055-100 möglich. Die Teilnahme ist kostenlos.

> Am „Tag der offenen Tür“ am Samstag, 1. April 2017, haben alle Interessierten die Möglichkeit das Technologie Centrum Westbayern, die Roboterhalle und den Technikbereich, sowie Räume und das Dienstleistungsangebot kennen zu lernen. Unter anderem wird die Firma Grenzebach neueste Robotik zeigen. Ebenfalls am 1. April fi ndet am TCW der

der Fritz-Hopf-Technikerschule Nördlingen statt. Die Absolventen präsentieren dann auch ihre Abschlussprojekte.

Weitere Informationen zu den Angeboten des TCW gibt es unter: www.tcw-donau-ries.de