4. März 2019, 09:37
Elektromobilität

Es tut sich was in Sachen E-Mobilität

In 30 Minuten ist der Akku voll: Landrat Stefan Rößle (links), Donauwörths Oberbürgermeister Armin Neudert (Mitte) und LEW-Vorstandsmitglied Dr. Markus Litpher nehmen die neue Gleichstrom-Schnellladestation vor dem Landratsamt Donau-Ries in Betrieb. Bild: Christina Bleier
Rund eine Million Elektroautos sollen im Jahr 2020 auf deutschen Straßen unterwegs sein. Das zumindest war das ehrgeizige Ziel
der Bundesregierung unter dem damaligen Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) im Jahr 2008. Wie es um E-Mobilität im Landkreis steht

Laut der Jahresbilanz des Kraftfahrt-Bundesamtes für das Jahr 2018 hat sich der Bestand an Elektrofahrzeugen bereits deutlich gesteigert. Waren es im Jahr 2007, also genau ein Jahr vor der Zielfestlegung der Bundesregierung, gerade einmal acht Elektroautos, die in Deutschland neu angemeldet wurden, stieg die Zahl bis zum Jahr 2018 deutlich. Der Bestand an Elektro-Pkws kletterte auf 53.861 Fahrzeuge. Das bedeutete ein Plus von 58,3 Prozent im Jahr 2018.

Laut den Statistiken des Kraftfahrt-Bundesamtes waren 55 Elektroautos (Stand:1. Januar 2017) im Landkreis Donau-Ries zugelassen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass in den kommenden Jahren die Zahl der E-Fahrzeuge deutlich steigen wird. „Je mehr Elektrofahrzeuge im Landkreis Donau-Ries unterwegs sind, desto notwendiger ist es, den Aufbau und den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur voranzutreiben. Hierbei darf nicht vergessen werden, dass die öffentliche Ladeinfrastruktur nicht nur von den Einwohnern, sondern auch von den Pendlern außerhalb des Landkreises und den Besuchern genutzt wird“, heißt es im Standortkonzept für den Aufbau der Ladesäuleninfrastruktur im öffentlichen Raum des Landkreises Donau-Ries. Für Landrat Stefan Rößle gehört die Thematik „Mobilität und Netze“ zu einem der wichtigsten Handlungsbereiche des Landkreises: „Die Energieversorgung und Mobilität wird in den kommenden Jahren nicht nebeneinander, sondern stark miteinander verknüpft Einfluss auf unser tägliches Leben haben.

Wir glauben daran, dass mit dem Engagement der Kommunen und Unternehmen in unserem starken Landkreis ein erster wichtiger Schritt zu einer zukunftsweisenden Infrastruktur umgesetzt werden kann. Ein möglichst bedarfsgerechter sowie sinnvoller und kundengerechter Aufbau von Ladesäulen ist aus unserer Sicht ein lohnendes Vorhaben.“ Elektroräder auf dem Vormarsch Elektromobilität betrifft jedoch nicht nur Elektroautos, sondern auch E-Bikes und Pedelecs. Der rasante Anstieg der Verkaufszahlen bei den E-Fahrrädern in den letzten Jahren spricht für sich. Besonderen Einfl uss haben die steigenden Verkaufszahlen auch auf den Tourismus im Landkreis Donau-Ries. „Das Marktsegment ist in den letzten Jahren von rund 5% auf stolze 70% angestiegen“, erklärt die Energiebeauftragte des Landkreises Donau-Ries, Heike Burkhardt, und weist auf die Herausforderungen für die Zukunft hin. Ein attraktiver Service für E-Bike und Pedelecfahrer, wie zum Beispiel die Erstellung von geeigneten Routen, sei in Zukunft besonders wichtig. Um ein engmaschiges Servicenetz für die E-Bike-Fahrer zu erstellen, sind der Landkreis und das Ferienland Donau-Ries seit 1. Januar 2017 als Partner in die Arbeitsgemeinschaft „Stromtreter“ eingetreten. „Die Vernetzung mit den benachbarten Tourismusregionen und dadurch die Schaffung eines attraktiven Produkts wird gleichermaßen sowohl den Besuchern als auch den Einwohnern zugutekommen“, heißt es im Standortkonzept für den Aufbau der Ladesäuleninfrastruktur im öffentlichen Raum aus dem Jahr 2017.

 

Beratung zu Elektromobilität

Seit dem Jahr 2016 bietet das Landratsamt Donau-Ries eine kostenlose E-Mobilitätsberatung an. Die Beratung richtet sich an Privatleute, Unternehmen sowie an Kommunen und öffentliche Einrichtung und deckt sämtliche E-Mobilitätsthemen, wie zum Beispiel Aufbau und Betrieb von öffentlicher AC-oder DC-Ladeinfrastruktur, Nutzung von Solarstrom zum Laden für E-Autos oder Förderangebotebeim Einsatz von E-Fahrzeugen, ab.

Eine Anmeldung für die Termine in Nördlingen ist bei der Bauinnung Nordschwaben unter Tel. 0 90 81/25 97-0
erforderlich. Eine Anmeldung für die Termine in Donauwörth ist beim Landratsamt unter Tel. 0906/74-258 erforderlich.

Termine 2019:
26.03. Landratsamt, Donauwörth
30.04. Bauinnung Nordschwaben, Nördlingen
28.05. Landratsamt, Donauwörth
25.06. Bauinnung Nordschwaben, Nördlingen
30.07. Landratsamt, Donauwörth
10.09. Bauinnung Nordschwaben, Nördlingen
29.10. Landratsamt, Donauwörth
26.11. Bauinnung Nordschwaben, Nördlingen
10.12. Landratsamt, Donauwörth