Die von Auer ins Leben gerufenen Kneipp-Blätter wurden in seinem Verlag gedruckt und 1890 gründete er in Bad Wörishofen den 1. Kneipp-Verein. In Donauwörth gibt es bis heute einen Verein, der Sebastians Kneipps Lehren und das Konzept einer ganzheitlichen Medizin weiterträgt. „Es sind fünf Säulen, auf denen das Gesundheitskonzept nach Kneipp aufgebaut ist, erklärt Armella Bisle, 1. Vorsitzende im Kneipp-Verein Donauwörth. Wasser, Heilkräuter, Bewegung, Ernährung und Leben in Balance sind die wichtigsten Bausteine um gesund zu werden und zu bleiben. „Beim Stichwort ‚Kneipp hat man oft den Pfarrer mit der Gießkanne vor Augen, lacht Bisle. Dass die Kneippsche Gesundheitslehre aber viel mehr ist, hat sie am eigenen Körper auf Kur in Bad Wörishofen erleben können. In den Lehren nach Kneipp hat sie dann genau das Richtige für sich gefunden. Genau wie damals, spielt auch heute kaltes Wasser eine wichtige Rolle im Kneipp-Verein. Im Vereinsheim in der Jennisgasse in Donauwörth gibt es einen Nassraum, in dem die entsprechenden Fußbäder und Armgüsse gemacht werden können. Im Sommer wird aber vor allem die Kneippanlage im Stauferpark genutzt – und das nicht nur von den Kneipp-Mitgliedern, sondern von vielen Donauwörther Bürgern. Armella Bisle und Martina Gerstenmeyer, 2. Vorsitzende, geben Tipps, wie die Kneipp- Anlage auch von Kneipp-Laien richtig benutzt werden kann. „Am besten fängt man mit dem Barfußpfad an, erklärt Bisle. Den Pfad sollte man barfuß und mit geschlossenen Augen dreimal abgehen. „Dann kann man alles ganz bewusst wahrnehmen, stellt Gestenmeyer fest. Wie eine Fußreflexzonenmassage regen Sand, Splitt, Schotter, Korken, Rindenmulch und Rundhölzer über die Fußsohlen den ganzen Organismus an.