Große Freude - kleine Feier. Jürgen Sorrè ist der Stimmenkönig des heutigen Abends und feiert gemeinsam mit seiner Ehefrau. Bild: B.Kundinger-Schmidt
Jürgen Sorré liegt vorne, gefolgt von Michael Bosse. Zwischen diesen beiden Kandidaten kommt es zur Stichwahl.

Die Stimmen zur Oberbürgermeisterwahl in Donauwörth sind ausgezählt! Mit 41,54 Prozent für Sorré und 30,97 Prozent für Michael Bosse geht die Oberbürgermeister Wahl nicht eindeutig aus. Zwischen diesen beiden Kandidaten kommt es zur Stichwahl.

Joachim Fackler (CSU) wurde mit nur 15,91 Prozent der Stimmen gewählt, Albert Riedelsheimer (Grüne) bekam nur 11,53 Prozent der Stimmen.

Große Freude, kleine Party bei Jürgen Sorré: Aufgrund der derzeitigen Corona-Situation feiert der parteilose Kandidat, der von der SPD ins Rennen um den Chefsessel im Rathaus geschickt wurde, zu Hause im familiären Kreis. Dass er als politischer Newcomer mit über 40 Prozent als Wahlsieger hervorgeht, freut ihn besonders, wie er unserer Redaktion telefonisch mitteilt. Eine Stichwahl gegen Michael Bosse habe er allerdings erwartet, so Sorré. "Wenn alle Bürger so wählen, wie sie es mir gesagt haben, war das zu erwarten", so der OB-Kandidat. 

Auch bei Michael Bosse ist die Freude groß. Er sei "hochglücklich" und verbringe den Abend mit der Familie. Dass der Abstand zwischen ihm und Jürgen Sorré mehr als 10 Prozentpunkte beträgt, ist für ihn weniger erfreulich. "Ich habe gehofft, dass so viel politische Arbeit größer gewichtet wird", so Bosse. In der Stichwahl gehe es nun darum, die "Wähler der Mitte" für sich zu gewinnen, so der Freie Wähler. 

Albert Riedelsheimer, gratuliert Jürgen Sorré und Michael Bosse zu ihrem guten Ergebnis und dankt ihnen und auch Joachim Fackler für den sehr fairen Wahlkampf. "Dieser lässt auf eine gute und konstruktive Zusammenarbeit im neuen Stadtrat hoffen", so Riedelsheimer in einem schriftlichen Statement. "Auch allen Donauwörtherinnen und Donauwörther, die mir ihrer Stimme ihr Vertrauen ausgesprochen haben, gilt mein Dank. In den nächsten Tagen, gilt es, das Ergebnis näher zu beleuchten. Auf den ersten Blick fällt die sehr unterschiedliche regionale Verteilung auf", so Riedelsheimer weiter. 

Joachim Fackler zeigte sich über das Ergebnis enttäuscht: "Ich habe im Wahlkampf alles gegeben. Wir haben Flyer verteilt, haben Wahlversammlungen abgehalten und Haustürbesuche gemacht. Das war unser Angebot an die Wähler, das diese nicht angenommen haben". 

Bosse und Sorré müssen nun nochmal zwei Wochen Wahlkampf machen - und das unter schwierigen Voraussetzungen. Der Wahlkampf wird aufgrund der aktuellen Corona-Situation erschwert. "So groß die Freude ist, so getrübt ist die Stimmung mit Blick auf die Probleme, die die ganze Welt jetzt gerade beschäftigen", sagt Sorré. Beide Kandidaten wollen aufgrund der aktuellen Lage keinen klassischen Wahlkampf mehr betreiben. Veranstaltungen und Infostände sind derzeit nicht möglich. Die Kandidaten werden ihren Wahlkampf voll und ganz auf Medien wie ihre Internetauftritte und Social-Media-Kanäle verlegen müssen. 

Bild: votemanager.de