8. Juli 2021, 20:47
Eger-Viertel

Bebauungsplan für das Eger-Viertel wird erstellt

So könnte das Eger-Viertel aussehen. Bild: Eco Residential
Der Nördlinger Stadtrat hat die Verwaltung einstimmig damit beauftragt, den Städtebaulichen Entwurf zum Eger-Viertel weiter aufzubereiten und in einem Bebauungsplan umzusetzen. Damit kommt man der Realisierung einen großen Schritt näher.

In der Vollsitzung des Nördlinger Stadtrats am 16.12.2020 stellten die Vorhabenträger um die Eigentümerfamilie Haag gemeinsam mit Professor Florian Burgstaller ihre neuen Pläne für die Bebauung der ehemaligen Ankerbrauerei vor. Nachdem es im Vorfeld viel Kritik gab, wurde der Entwurf in weiten Teilen als positives Zeichen gewertet und zustimmend zur Kenntnis genommen. Im vergangenen halben Jahr wurden die Pläne nun konkretisiert und im Rahmen der gestrigen Stadtratsitzung vorgestellt. 

Die aktuellen Planungen sehen insgesamt 67 Wohnungen mit durchschnittlich 78 Quadratmetern Wohnfläche vor. Dazu kommt das Familienzentrum mit der Kita und eine Gastronomie-Einheit an der Eger. In einer Tiefgarage werden mindestens 77 Parkplätze geplant. Darüber hinaus stehen an der Baldinger Mauer neun Parkplätze für die Eltern der Kita-Kinder zur Verfügung. An der Eger werden weitere fünf Parkplätze entstehen. Ebenfalls soll der Bereich an der Eger - auch durch Zuschüsse der Regierung von Schwaben - aufgewertet werden. Im alten Stadtgraben wird zudem nicht nur ein Spielplatz für die Kita entstehen, sondern auch eine öffentliche Anlage. Außerdem wurde nochmal die Begrünung der Flachdächer, die Bepflanzung mit Bäumen und die Schaffung von Sichtachsen betont. Mittlerweile liegen auch zahlreiche Gutachten vor. Dazu gehören unter anderem ein Verkehrs- und ein Schallgutachten, sowie ein geotechnisches Gutachten. Auch eine Untersuchung über mögliche Fledermauspopulationen wurde vorgenommen. 

Stadträte fordern große Tiefgarage

In der anschließenden Diskussion forderten mehrere Stadträte die Bauherren auf, die Tiefgarage möglichst groß zu dimensionieren, um die Fahrzeuge der Anwohner aufzunehmen. Dabei wurde auch deutlich, dass die aktuellen Planungen die Tiefgarage auch unter der geplanten Kita vorsehen. Eigentlich war überlegt worden, dass die Kita von dem Projekt losgelöst werden soll, um eine zügige Fertigstellung zu ermöglichen. Im Sinne von ausreichend Parkraum waren sich die Stadträte aber einig, dass die Kita warten müsse, damit genügend Parkplätze zur Verfügung stehen.

Dialog mit den Kritikern

Nachdem sich die Stadträte in der Sitzung für eine große Tiefgarage aussprachen, wurde auch der Dialog mit den vorhandenen Kritikern angemahnt. "Das ist mir durchaus bewusst", machte Oberbürgermeister David Wittner klar und erklärte die Strategie. "Wir diskutieren das Thema auch deshalb so ausführlich, damit die Öffentlichkeit und die Bevölkerung immer über die aktuellen Pläne im Klaren sind. Im Rahmen des Bebauungsplans wird dieser dann auch ausgelegt. Hier können Bedenken geäußert werden. Außerdem fanden ja bereits Beweissicherungsmaßnahmen an den benachbarten Gebäuden statt, sollten durch die Baumaßnahmen Schäden entstehen", so der OB abschließend.