Manfred Seel, der Kreisvorsitzende der Linken hat, sich in den letzten Jahren im Kreistag und vor allem in der Bäumenheimer Gemeindepolitik engagiert. Nun strebt er an im Gemeinderat nicht mehr allein, sondern mit Unterstützung wirken zu können. Seel: „Dies ist dringend notwendig, weil sich gezeigt hat, wie wichtig meine langjährige Erfahrung als dienstältester Gemeinderat gerade für junge Menschen ist. Freilich tut man sich als Einzelkämpfer schwer, sein Fachwissen und seine Überzeugungen im kommunalen Gremium Gemeinderat einzubringen.“ Seel werde deswegen dafür kämpfen, mehr parteieigene Unterstützung zu haben.
„Es muss etwas passieren“, erklärte Seel bei der Nominierungsversammlung und sprach damit die prekäre Situation in Bäumenheim an, dass seit Jahren über viele Projekte diskutiert, aber nur selten eines angegangen und zu Ende gebracht werde. Durch diese umständliche Arbeitsweise des Bürgermeisters in den letzten fünf Jahren sei ein Investitionstau von nahezu 30 Millionen Euro entstanden. Das habe Bäumenheim nicht verdient. Es sei unternehmerische Eloquenz gefordert. Es müsse Durchsetzungsvermögen, aber auch gleichzeitig diplomatischer Umgang mit Partnern und Behörden gefordert.
Zahlreiche Themen auf dem Zettel
Natürlich wüssten alle im Gemeinderat, dass die Themen Schulum- oder neubau, Hallenbadsanierung, Schmutterhalle, Planung Neubau Sporthalle, aber auch Planung und Verwirklichung einer Gastronomie mit Hochzeitssaal im Gasthof Sonne und auch eine schnelle Vervollständigung und weitere Verschönerung des Ortskernes angepackt werden müssen. Die bisherige Devise „Kleckern statt Klotzen“ und sich immer wieder wiederholende Diskussionen, Studien und Beratungen müssten laut Seel beendet werden. Die neue Devise müsse heißen: „Untersuchen, Beschließen / Entscheiden und Verwirklichen“ und dies in einem zeitnahen Takt.
Neben den vorher bereits genannten notwendigen und erforderlichen Investitionen müssten auch Visionen für die Kommune aufgestellt und verwirklicht werden. Ein Thema, das sowohl notwendig als auch visionär sei, erscheint Seel der Klimaschutz auf kommunaler Ebene. Eine Gemeinde mit nahezu dem höchsten pro Kopf Einnahmen im Landkreis müsse ein soziales Gewissen haben und dabei komme gerade in Asbach-Bäumenheim der soziale Wohnungsbau, welcher vom Staate hoch bezuschusst wird, eine zentrale Rolle zu. Auch beim Klima müsse man eine Gesamtbetrachtung im Auge haben. Das bedeute zweiter Wasserkreislauf in Neubaugebieten mit Zisternen, Rückkauf der Stromleitungen, Wasserkraft, Nah- und Fernwärme bei bereits bestehenden Anbietern, eigene Blochheizkraftwerke und so weiter, um hier vor Ort autark zu werden und auch Klimaschutz zu betreiben.
Seel bekam auf sein Referat hin eine große Resonanz. Die Besucher der Versammlung waren der Meinung, dass dieses Gedankengut nicht verloren gehen dürfe, und alternativ in der Funktion eines eigenen Bürgermeisterkandidaten umgesetzt werden müsse. (pm)
Die Kandidatinnen und Kandidaten
Manfred Seel
Michael Rössle
Werner Schnuse
Anna-Lena Seel
Oliver Gerstmeier
Erika Müller
Werner Lecker
Manuela Büchler
Ines Sieber-Theil
Tom Miller
Tobias Himpenmacher
Monika Uhl
Erich Steiner
Ilona Seel