20. Januar 2020, 16:07
Zahlen, Daten, Fakten

Neujahrsempfang der Gemeinde Alerheim

Alerheims Bürgermeister Christoph Schmid beim diesjährigen Neujahrsempfang der Gemeinde. Bild: Doris Dollmann
“Viele Menschen leisten in unserer Gemeinde großartige Dienste für die Mitmenschen und der Neujahrsempfang ist eine gute Gelegenheit dafür im Namen der Gemeinde „Danke“ zu sagen.“ Mit diesen Worten begrüßte Bürgermeister Christoph Schmid beim diesjährigen Neujahrsempfang, übrigens dem 11. seiner Art, im Scheible-Saal die „Dorferneuerer“ aus Alerheim und Rudelstetten sowie die „Platzgestalter“ aus Oaschde (Wörnitzostheim).

Viele Menschen hatten sich mit viel Herzblut in den unterschiedlichen Arbeitskreisen engagiert, an vielen Ortsterminen teilgenommen, sich getroffen, Gedanken gesammelt und Lösungsvorschläge erarbeitet. Am 4.März werden sich alle Arbeitskreise treffen, ihre Ergebnisse zusammenfassen, die dann an das Planungsbüro weitergeben werden.

Zahlen, Daten, Fakten

20 Geburten, 15 Hochzeiten und derzeit 70 Grundschüler (52 aus Alerheim) und eine stabile Einwohnerzahl von 1.671 zum 31.12.2019 – Tendenz steigend
sowie ein Haushaltsvolumen von 5,5 Millionen Euro. Damit habe sich der Haushalt seit dem Jahr 2008 (2,2 Mio.) mehr als vedoppelt, so Schmid. Durch ein Darlehen in Höhe von 700.000 Euro (Laufzeit 10 Jahre, 0 % Zinsen) beträgt der Schuldenstand der Gemeinde 1.222.000 Euro, was einer Pro-Kopf- Verschuldung von ca. 710 Euro entspricht. Demgegenüber stehen allerdings Gewerbesteuer-Einnahmen in Höhe von 630.000 Euro und Rücklagen in Höhe
von 900.000 Euro. Im laufenden Jahr rechnet die Gemeinde mit einem Gewerbesteuer-Aufkommen zwischen 650.000 und 750.000 Euro. Ein Vorteil
sei, dass die Gemeinde nicht von einem großen Unternehmen abhängig sei.

Maßnahmen und Investitonen

Erschließung Baugebiet, Umbau Feuerwehrgerätehaus und Gemeindeverwaltung, Schlauchpflege-Anlage, Straßenbau, Beschaffung eines Salzsilos
für den Bauhof, Kanalisation in Wörnitzostheim, Straßenbau, diverse Abbruch- Arbeiten, Auftakt der Dorferneuerung – diese Themen ließ der Bürgermeister im Rahmen einer Powerpoint-Präsentation Revue passieren. Im Anschluss ging es um die Maßnahmen für das Jahr 2020. Am 3. Mai soll die Einweihung von Feuerwehrgerätehaus und Gemeinde-Verwaltung stattfinden. In Wörnitzostheim steht die Erneuerung der Ortsdurchfahrt an sowie die
Gestaltung des Dorfplatzes, in Rudelstetten starten die Arbeitskreise zur Dorferneuerung am 6. Februar und im Laufe des Jahres soll ein Seniorenbeirat Mittleres Ries (Deiningen/Wechingen/Alerheim) und Evaluation der ILE (Integrierte ländliche Entwicklung) aufgebaut werden. Bereits in Betrieb ist der interkommunale Bauhof der Gemeinden Wechingen und Alerheim.

Finanzielle Voraussetzungen

Nachdem für einige Maßnahmen noch keine Abschlussrechnungen der ausführenden Firmen vorliegen, konnte Schmid für den Haushaltplan noch keine konkreten Zahlen nennen. Im Vermögenshaushalt von mehr als 2,2 Millionen Euro sind jedoch allein für Grundstückskäufe zwischen 400.000 und 500.000 Euro vorgesehen. Darin enthalten ist auch der Grunderwerb für die Erweiterung des Gewerbegebietes, die u. a. den Neubau eines Sportplatzes notwendig macht. Fest steht auf jeden Fall, dass kein weiteres Darlehen aufgenommen wird. Die reguläre Tilgung liegt bei 107.000 Euro. Zur vorbereitenden Planung zählen die archäologische Untersuchung westlich der Schule, ein Kanalisationskonzept für Alerheim und eventuelle Erweiterungsmöglichkeiten des Kindergartens. Damals hatte man mehr oder weniger spöttisch die Empfehlung ausgesprochen, man solle doch barrierefrei
bauen, um ihn dann als Altenheim nutzen zu können, erzählte Schmid. „'Woher sollen denn die Kinder kommen?' war seinerzeit die Frage.
Mittlerweile ist er fast zu klein bzw. am Anschlag“, so Schmid weiter. Gespräche mit dem Träger laufen bereits. Die Zukunft der Kinderbetreuung ist ein Tagesordnungspunkt der öffentlichen Gemeindesratssitzung am 21. Januar. Im Baugebiet westlich der Schule sind bis auf drei alle Bauplätze verkauft und auch für das Gewerbegebiet besteht für eine Fläche von 13.000 Quadratmetern eine konkrete Anfrage. Heimische Betriebe werden natürlich bevorzugt.