3. Februar 2017, 10:00

Unser Jahresthema: Entlang der Romantischen Straße durch Donau-Ries

Auf der Romantischen Schiene von Fremdingen nach Nördlingen (DRA) Bild: DRA
Im blättle haben wir immer ein mehrteiliges Jahresthema und 2017 steht ganz unter dem Motto der Romantischen Straße. In sechs Etappen reise ich entlang der Romantischen Straße durch den Landkreis und
Im blättle haben wir immer ein mehrteiliges Jahresthema und 2017 steht ganz unter dem Motto der Romantischen Straße. In sechs Etappen reise ich entlang der Romantischen Straße durch den Landkreis und bin dabei mal motorisiert, mal per Radl und mal zu Fuß unterwegs. Im aktuellen blättle könnt ihr nachlesen, was ich auf meiner ersten Etappe von Fremdingen nach Nördlingen erlebt habe und mit welchem Fortbewegungsmittel ich unterwegs war. Hier lest ihr eine gekürzte Version:
Was genau ist die Romantische Straße?
Die Romantische Straße ist die erste und älteste Ferienstraße in Deutschland. Gegründet wurde sie 1950 und die Strecke führt von der Residenzstadt Würzburg im Norden Bayerns bis nach Füssen und Schloss Neuschwanstein in den Alpen. In unserem Landkreis schlängelt sich die Romantische Straße von Fremdingen über Wallerstein, Nördlingen, Mönchsdeggingen, Harburg, Rain und Münster zunächst durch das Ries und dann durch die Donau-Lech Ebene. Bewusst läuft die Streckenführung der Ferienroute immer mitten durch die historischen Alststädte entlang der Route hindurch.
Bild: DRA
Auf der Romantischen Schiene von Fremdingen nach Nördlingen
Die erste Etappe von Fremdingen nach Nördlingen lege ich mit der historischen Eisenbahn zurück. Die Wägen werden dabei auf der sogenannten Romantischen Schiene von einer Dampflok gezogen. Die Strecke der Romantischen Schiene startet in Dombühl und führt über Feuchtwangen und Dinkelsbühl nach Nördlingen, wo am Bahnhof auch das Bayerische Eisenbahnmuseum beheimatet ist. Auf der Homepage des Museums habe ich mich über den Fahrplan der Romantischen Schiene informiert und mir eine Dampflokfahrt am 23. Oktober 2016 ausgesucht, die um 17.00 Uhr in Fremdingen Station machen soll. Am besagten Tag bin ich also an Ort und Stelle und kurz nach 17.00 Uhr kündigt sich mit einem Rattern und einer dicken Dampfwolke schon die Ankunft des Zuges an. Einige Menschen steigen aus, ich bin an diesem Tag die einzige Person, die in Fremdingen zusteigt. Ich steige über die Außenplattform in den letzten Waggon ein und komme durch die Wagentür in ein mit roten Plüschsitzen ausgestattetes Abteil. Die Sitzplätze dort sind allerdings nur für Fahrgäste, die vorab reserviert haben. Also gehe ich weiter durch eine Tür und betrete die sogenannte Holzklasse. Die Bänke hier sind aus Holz aber es gibt auch den Luxus von Tischen und Gepäcknetzen. Da ich neugierig auf den restlichen Zug bin, gehe ich von Wagen zu Wagen und schaue mir die verschiedenen Waggons an. Es gibt sogar einen Wagen, in dem Fahrräder Platz haben. Meine Fahrkarte kann ich beim Schaffner lösen, für die einfache Fahrt von Fremdingen nach Nördlingen bezahle ich 5,- Euro.
Nachdem ich mir einen Platz gesucht habe, schaue ich aus dem Fenster auf die vorbeifliegende Landschaft: Felder, Wiesen, Höfe, Dörfer, Pferdekoppeln - die typische Rieslandschaft. Außerdem schaue ich mich um, wer so meine Mitfahrer im Museumszug sind. Es sind viele Familien mit Kindern dabei, für die eine solche Fahrt natürlich ein tolles Erlebnis ist. Viele Mitfahrer haben sich ihre Bordverpflegung in Form von belegten Semmeln, Saft und Süßigkeiten mitgebracht. Reisen macht eben hungrig und ein modernes Bordbistro gibt es im historischen Zug nicht. Unter meinen Mitfahrern sind auch zahlreiche Eisenbahn- und Dampflokfans. Eine Gruppe Eisenbahnfreunde ist bereits seit Dinkelsbühl im Zug und auf der Fahrt fachsimpeln sie über verschiedene Loks und Waggons.
Am Bahnhof von Nördlingen endet meine erste Etappe (DRA) Bild: DRA
Endpunkt der heutigen Fahrt ist der Bahnhof Nördlingen. Nach der Ankunft am Bahnsteig habe ich noch ein paar Minuten Zeit, um Fotos zu machen, dann muss ich mich schon zum Busbahnhof begeben, um per Bus zurück zu meinem Auto, das ich in Fremdingen geparkt habe, zu gelangen. Wer sich für die Fahrt auf der Romantischen Schiene einen ganzen Tag Zeit nehmen kann, der sollte die Strecke mit Hin- und Rückfahrt in Betracht ziehen. An Verkehrstagen der Romantischen Schiene gibt es meist 2 Fahrten auf der Strecke. So kann man zum Beispiel seine Hinfahrt von Nördlingen nach Feuchtwangen planen, dort dann die Stadt ansehen und mit der zweiten Fahrt die Rückfahrt nach Nördlingen antreten. Die Mitnahme von Fahrrädern ist möglich, also kann man auch den Hinweg per Zug und den Rückweg per Rad oder umgekehrt planen. Natürlich sind auch Gruppenfahrten und spezielle Buchungen möglich, weitere Infos hierzu bekommt ihr über das Bayerische Eisenbahnmuseum.
Für mich war es eine tolle erste Etappe entlang der Romantischen Straße und ich freue mich schon jetzt auf die kommenden Etappen.