Die Nördlinger Feuerwehr und das THW nutzten das Ankergelände für Übungen. Bild: Sebastian Haag
Im November sollen die Entkernungsarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Ankerbräu Nördlingen beginnen. Das Gelände wurde seit der Brauereischließung vor drei Jahren vielseitig genutzt. Bevor Geschäftsführer Haag einen Rückblick bietet, gibt er zwei aktuelle Nachrichten bekannt.

Der öffentliche und gebührenpflichtige Parkplatz auf dem ehemaligen Brauereigelände in der Nördlinger Altstadt wird ab dem 4.11.2019 gesperrt und aufgelöst. So sollen zum einen die Mitbürger geschützt und zum anderen die Vorbereitungen des Abrisses störungsfrei durchgeführt werden.

Nachdem die Gebäude der ehemaligen Ankerbräu in den vergangenen Monaten wiederholt unerlaubt betreten wurden und es auch zu Sachbeschädigungen kam, weist Sebastian Haag nochmals darauf hin, dass sich die Gebäude in Privateigentum befinden und ein Betreten lebensgefährlich sein kann. „Es handelt sich meist um Jugendliche, die die Gebäude als „Abenteuerspielplatz“ betrachten und durchstreifen“, so Sebastian Haag.

In schöner Erinnerung bleiben Waltraud Haag und ihrem Sohn Sebastian die tollen Veranstaltungen, die auf dem Gelände organisiert wurden: zwei Auflagen des Störenfried-Streetfood-Festivals, die Ende-Gelände-Party der Fladenpiraten, das Sommerfest des Vespa Clubs und das Forum „Junge Kunst“ der Wirtschaftsjunioren Donau-Ries. Daneben nutzte eine Reihe von Künstlern das Brauereigelände, um beispielsweise Tanzvideos (Tanzraum Ries von Barbara Lins) zu drehen oder die Fassaden mit Graffiti-Kunstwerken zu besprühen.

Die Freiwillige Feuerwehr Nördlingen und das Technische Hilfswerk Ortsverband Nördlingen nutzten die Gebäude, um Übungen darin abzuhalten. Durch die verschachtelte und historisch gewachsene Struktur der Gebäude boten sich der Feuerwehr und dem THW beste Voraussetzungen, um unter Extrembedingungen trainieren zu können. „Nachdem wir über drei Jahre fast alle Wünsche, die an uns herangetragen wurden, erfüllen konnten, gilt es nun, nach vorne zu blicken und das geplante Egerviertel in die Tat umzusetzen“, erörtert Sebastian Haag abschließend. (pm)

Kulturveranstaltungen wie das Forum "Junge Kunst" der Wirtschaftsjunioren fanden in den letzten drei Jahren in den ehemaligen Räumen der BRauerei statt. Bild: Sebastian Haag