Kommunalwahl 2026

BSW Nordschwaben benennt kommunalpolitische Schwerpunkte für Oberndorf am Lech

Auf dem Bild zu sehen (von links): hintere Reihe: Buchard Georg, Kraus Georg senior, Kraus Georg junior, Stickel Pierre. Vordere Reihe: Kraus Edith, Kraus Sabrina, Singler Eva.
Bild: BSW
Auch in Oberndorf am Lech will sich die nordschwäbische Gliederung des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) im Vorfeld der Kommunalwahl klar positionieren.

Mit Alexander Kraus benennt die Partei konkrete Themen, bei denen sie für die Gemeinde dringenden politischen Handlungsbedarf sieht. Ziel sei es, lokale Entscheidungen konstruktiv zu begleiten und neue Impulse in die politische Debatte einzubringen. 

Ein zentrales Anliegen von Sabrina Kraus, der Listenführerin ist der Umgang mit leerstehenden Gebäuden im Ort – insbesondere mit dem ehemaligen Gasthaus Krone. Das Gebäude stehe sinnbildlich für ungenutztes Potenzial im Ortskern. „Das Gasthaus Krone ist ein Ort mit Geschichte und Möglichkeiten. Ein dauerhafter Leerstand schadet dem Ortsbild und unserer Gemeinschaft“, sagt Sabrina Kraus. Sie plädiert dafür, gemeinsam mit Eigentümern, Investoren und Bürgerinnen und Bürgern ein Nutzungskonzept zu entwickeln, das dem Gebäude und dem Ortsleben neuen Schwung verleiht.

„Auch beim Ausbau erneuerbarer Energien sieht Kraus Gesprächs- und Klärungsbedarf. Die geplanten Solarparks auf der Oberndorfer Flur müssten aus seiner Sicht sorgfältig geprüft und transparent begleitet werden. „Erneuerbare Energien sind wichtig, aber sie müssen gemeinsam mit der Bevölkerung entwickelt werden — mit Blick auf Natur, Landwirtschaft und Landschaftsbild“, betont Kraus.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Erschließung neuer Baugebiete sowie der Vergabe bereits vorhandener Bauplätze. Hier fordert Alexander Kraus eine nachvollziehbare und gerechte Vergabepraxis, die insbesondere ortsansässigen Familien und jungen Menschen Perspektiven eröffnet. Gleichzeitig müsse die Erschließung neuer Wohnflächen mit Augenmaß erfolgen und an die bestehende Infrastruktur angepasst werden. „Wir brauchen eine Baupolitik, die den Bedürfnissen der Menschen vor Ort entspricht — nicht nur den kurzfristigen Interessen des Marktes“, so Kraus.

Besonders kritisch begleitet das BSW zudem die Grundwassernutzung durch den Zweckverband Wasserversorgung Fränkischer Wirtschaftsraum (WFW), der große Mengen Grundwasser aus dem Lech-Mündungsgebiet bis in die Metropolregion Nürnberg und Mittelfranken liefert. „Die Versorgung einer ganzen Region ist wichtig. Gleichzeitig müssen wir in Oberndorf darauf achten, dass Grundwasser nachhaltig genutzt und geschützt wird. Transparenz, Kontrolle und der Schutz unserer Lebensgrundlage müssen an erster Stelle stehen“, so Sabrina Kraus. 

Mit diesen Themen will das Bündnis Sahra Wagenknecht nach eigenen Angaben eine inhaltliche Alternative in der kommunalen Debatte bieten. Man wolle nicht nur Kritik üben, sondern konkrete Vorschläge einbringen und Verantwortung übernehmen – mit dem Ziel, Oberndorf am Lech nachhaltig, sozial ausgewogen und zukunftsfähig weiterzuentwickeln.“ (dra)