MdL Eva Lettenbauer. Bild: Andreas Gebert
Die Landtagsabgeordnete Eva Lettenbauer setzt sich für den Erhalt des Staatswaldes zwischen Marxheim und Neuburg ein. Wichtig ist der Grünen-Politikerin vor allem, dass der Wald vorbildlich bewirtschaftet wird.

Der Staatswald zwischen der Lechmündung bei Marxheim und Neuburg an der Donau gehört zu einem der größten vernetzten Auwald-Gebiete Mitteleuropas und ist wertvoll für Mensch und Natur. Für Naturwälder wie den Donau-Auwald gibt es in Bayern nun die Homepage und Smartphone-App www.wald-natur-erleben.de. Die Landtagsabgeordnete Eva Lettenbauer von Bündnis90/ Die Grünen sagt dazu: „Die Naturwald-App an sich ist eine nette Sache. Sie enthält auch Tipps für unseren Landkreis, wie eine Wanderroute bei Marxheim mit Wissenswertem zum Auwald. Der Staatswald ist der Wald aller Bürgerinnen und Bürger, daher ist es wichtig ihn erlebbar zu machen.“

"Wirksamer Naturschutz braucht mehr als Erlebnis-App"

Gleichzeitig kritisierte die Donau-Rieser Abgeordnete allerdings, dass der Naturschutz im Staatswald nicht mit der Entwicklung einer App getan ist: „Für wirksamen Naturschutz braucht es aber mehr als eine Erlebnis-App.“ Erst letzte Woche habe die Landwirtschaftsministerin Kaniber betont, dass sie weiterhin dafür ist, dass auch Staatswald für Gewerbegebiete gerodet werden kann. „Die Rodung von Staatswald zu verhindern, wäre ein erster und einfacher Schritt den Wald zu schützen.“, so Lettenbauer.

Wälder vorbildlich bewirtschaften 

Außerdem müsse für alle Staatswälder in Bayern endlich gelten, dass sie nach den Prinzipien der naturgemäßen Waldwirtschaft bewirtschaftet werden, damit klimatolerante und artenreiche Wälder aufgebaut und erhalten werden. „Die Staatsregierung muss unseren Wald vorbildlich bewirtschaften. Und sie muss ihren Beitrag dazu leisten, dass die nationale Strategie zur biologischen Vielfalt und die Maßnahmen, die sich aus dem Volksbegehren für mehr Artenschutz ergeben, wirklich umgesetzt werden.“, fordert Lettenbauer. Damit auch außerhalb der wenigen Staatswälder Leute mehr über den Wald lernen können, beantragten die Grünen im Landtag, dass für Waldbesitzer*innen sowie Kommunen, die freiwillig „waldpädagogische Anlagen“, wie z. B. Waldlehrpfade, errichten wollen, ein Förderprogramm entsteht. „Leider versperren sich CSU und Freie Wähler diesem tollen Angebot“, so Lettenbauer. (pm)